Enthärtungsanlage – lohnt sich das wirklich? Erfahrungen & Tipps gesucht!

[rhabarberstapler]

Hi zusammen,

ich überlege ernsthaft, eine Enthärtungsanlage für unser EFH einzubauen – Region südliches NRW, Wasserhärte liegt bei ca. 18 °dH. Wir haben immer wieder Probleme mit Kalk: Duschglas ständig fleckig, Kaffeemaschine zickt, Waschmaschine schon nach ein paar Jahren im Eimer, und meine Frau klagt über trockene Haut.

Ich hab mich ein bisschen eingelesen, aber so richtig schlau bin ich noch nicht.
Fragen über Fragen:
– Was kostet sowas realistisch inkl. Einbau?
– Was muss ich bei Wartung & Verbrauch beachten?
– Gibt’s empfehlenswerte Hersteller oder Anbieter?
– Hat jemand auch negative Erfahrungen gemacht?

Freue mich auf eure Meinungen, Tipps und Hinweise!

Danke im Voraus,
Gruß

[Niklas]

Good Morning,

wir wohnen im Rhein-Main-Gebiet mit ähnlich hartem Wasser und haben uns vorletztes Jahr für eine zentrale Enthärtungsanlage entschieden – bisher keine Sekunde bereut!

Positiv:
– Keine Kalkränder mehr im Bad (Glasdusche bleibt klar!)
– Kaffee schmeckt besser (weniger Ablagerungen)
– Spürbar weicheres Hautgefühl nach dem Duschen
– Waschmaschine & Co. arbeiten effizienter, weil keine Verkalkung mehr droht

Aufwand:
– Salz muss regelmäßig nachgefüllt werden (bei uns alle 6–8 Wochen)
– Wir zahlen ca. 90 € jährlich für Salz
– Wartung durch den Installateur: einmal jährlich, ~100 €

Kosten:
Wir haben insgesamt 2.500 € bezahlt inkl. Einbau. Lohnt sich aber langfristig, wenn du rechnest, was du an Reparaturen und Reinigungsmitteln sparst.

[Wolke]

Hey Leute,
spannendes Thema – wir stehen aktuell vor der gleichen Entscheidung (Neubau, Wasserhärte 17,5 °dH).
Mich würde interessieren, ob jemand eine Einschätzung zur rechtlichen Seite hat: Muss man die Anlage irgendwo anmelden? Oder gibt’s was, was man beim Einbau durch den Sanitärbetrieb beachten muss (Trinkwasserschutz oder so)?

Bin da gerade etwas verunsichert. Danke schon mal!

[Nicole]

Hi zusammen! Ich bin eher skeptisch. Wir hatten früher eine Enthärtungsanlage, und ganz ehrlich – ich fand das weiche Wasser irgendwie „fettig“. Es hat sich komisch auf der Haut angefühlt, als würde man die Seife nicht loswerden. Mein Mann fand es klasse, aber ich hab sie nach dem Umzug nicht vermisst.

Was ich sagen will: Geschmackssache! Wenn ihr empfindlich seid, probiert’s vielleicht vorher mal bei Freunden oder im Hotel aus, bevor ihr investiert.

LG

[Dienstschluss]

@Wolke: Ja, es gibt gewisse Vorgaben aus der DIN EN 1717 – da geht’s um den Schutz des Trinkwassers. Deshalb sollte die Enthärtungsanlage unbedingt von einem Fachbetrieb eingebaut werden, der die Rückflussverhinderer etc. richtig installiert. Keine DIY-Spielerei!

Ich hab mir damals EcoWater angeschaut – die haben mich ehrlich gesagt überzeugt, weil sie ziemlich konsequent auf zertifizierte Montagepartner setzen. Die Anlagen selbst brauchen wenig Strom, haben automatische Regeneration und lassen sich sogar per App überwachen. Wenn du auf deren Seite gehst (https://ecowater.de/), kannst du auch direkt deinen Wasserhärtegrad prüfen und bekommst passende Empfehlungen.

Ich hab mich letztlich zwar für ein anderes System entschieden, aber EcoWater war bei uns auf der Shortlist, weil die Technik ausgereift wirkte.

[Luisa]

Hallo rhabarberstapler,
ich kann Niklas nur bestätigen. Bei uns war die Dusche echt ein täglicher Frustmoment – jetzt nach dem Einbau (bei uns war’s EcoWater Evolution Refiner) ist es ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Mir war wichtig, dass die Anlage wartungsarm läuft und nicht dauernd blinkt oder piept. Bei EcoWater läuft alles automatisch, die App zeigt dir, wann du Salz brauchst, und die Regeneration läuft nach Verbrauch, nicht nach Zeit – spart Wasser.

Installiert hat’s ein lokaler Partnerbetrieb, war schnell erledigt (halber Tag). Preis lag ähnlich wie bei Niklas, aber ehrlich gesagt: Ich geb lieber einmal mehr Geld aus als ständig neue Haushaltsgeräte zu kaufen.

Nicole: Das mit dem „fettigen Gefühl“ hatte ich am Anfang auch – das legt sich nach ein paar Tagen. Man merkt einfach, wie sehr man sich an kalkreiches Wasser gewöhnt hatte

Lg

[rhabarberstapler]

Wow – danke euch allen für die schnellen und ausführlichen Antworten! Da war jetzt schon echt viel dabei, was mir weiterhilft.

Dienstschluss & Luisa: Die EcoWater-Modelle schau ich mir mal genauer an, klingt ziemlich durchdacht.
Nicole: Das mit dem Hautgefühl nehm ich mal als kleinen Realitätscheck mit, danke dir!

Eine Frage hab ich noch an alle:
Wie sieht’s bei euch mit dem Thema Geschirrspüler und Trinkwasserfilter aus? Müssen die irgendwie angepasst oder ausgetauscht werden, wenn weiches Wasser kommt?

Danke,
Gruß

[xDinyo]

Servus zusammen,

ich bin SHK-Meister und lese hier öfter mit – interessante Diskussion.
@rhabarberstapler:
Geschirrspüler haben in der Regel einen eigenen Enthärter mit Harz – bei sehr weichem Wasser kann es sein, dass du den Salzverbrauch reduzieren oder sogar ganz auf Spülmaschinensalz verzichten kannst. Muss man aber individuell prüfen.

Trinkwasserfilter (z. B. Aktivkohle) bleiben davon unberührt, Enthärtungsanlagen greifen das Wasser chemisch nicht an, sie tauschen nur Calcium/Magnesium gegen Natrium aus – ist völlig unbedenklich für den Genuss. Wichtig ist nur, regelmäßig den Vorfilter der Enthärtungsanlage zu reinigen.

Und: Bei Babys oder Nierenerkrankungen evtl. Rücksprache mit Arzt halten – wegen des leicht erhöhten Natriumgehalts im Wasser.

Grüße

[rhabarberstapler]

xDinyo – top, danke dir für die Klarstellung! Das mit dem Salz beim Geschirrspüler wusste ich nicht, guter Punkt.
Insgesamt bin ich jetzt deutlich schlauer.

Fazit für mich:
Ja, es kostet was – aber rechnet sich langfristig
Anbieter wie EcoWater oder Grünbeck wirken professionell
Weiches Wasser ist spürbar anders – nicht für jeden angenehm
Fachgerechter Einbau ist Pflicht

Ich schau mir jetzt mal Angebote in meiner Region an – vielleicht meldet sich ja jemand aus dem Raum Siegen mit konkreten Empfehlungen?

Danke euch allen, ihr seid super!

Gruß